Zisternen
zur
Aufbewahrung von
Meteorwasser sollten nicht im Kellergeschoß von Gebäuden, neben
Küchen oder unter
Treppen
[* 2] angelegt werden, weil dabei die Wasserbeschaffenheit ungünstig beeinflußt wird und leicht
Risse entstehen, durch welche
dem Gebäude
Feuchtigkeit mitgeteilt wird. Günstiger liegen Zisternen
unterirdisch an einem schattigen,
aber nicht dumpfigen
Ort, welcher nach allen Seiten hin
Gefälle besitzen muß, um sogen, wilde
Wässer abzuhalten.
Größere
Bedeutung haben Zisternen
für weite Gebiete von Seeküsten, dem Unterlauf von
Strömen und in höhern Gebirgslagen, und in diesen
Fällen werden an die oft sehr großen Zisternen
auch bedeutendere Anforderungen gestellt.
Als
Material für die
Wände der
Zisterne kommt nur gutes
Mauerwerk in Betracht, da
Holz
[* 3] viel zu schnell fault. Die Sammelflächen
und die Leitungen für das Regenwasser müssen Verunreinigungen möglichst ausschließen.
Da aber auch das frei fallende Regenwasser
stets
Staub etc. enthält, so schaltet
man in die Leitungen Sammelkasten ein, in denen sich gröbere
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Verunreinigungen absetzen. Vor dem Eintritt in die Zisterne läßt man das Wasser ein Filter passieren, welches aus zwei Wänden aus Messingaze mit einer zwischen diesen liegenden Sandschicht besteht. Troh aller Vorsichtsmaßregeln setzt das Regenwasser stark ab,so daß die Zisterne öfter gereinigt werden muß. Die Anbringung einer filtrierenden Sandschicht am Boden der Zisterne und einer tiefern Schöpfstelle in einer Ecke ist nicht empfehlenswert, weil bei der schweren Zugänglichkeit des Filters die Reinigung unterbleibt und das Wasser erst recht verschlechtert wird. Muß das Nasser filtriert werden, so baut man zweckmäßig eine Zisterne aus zwei konzentrischen Brunnen, [* 5] läßt das Wasser in den äußern Ring fließen und sammelt das filtirierte Wasser in dem innern Naum. Als Filter dient der zwischen der äußern und innern Brunnenwand befindliche ringförmige Raum.