Zirknitzer
See
,
Czirknitzer See, nach dem Markt
Zirknitz (s. d.) benannt, 8 km östlich von
Adelsberg, liegt in einem
Thalkessel ohne Ausgang, südwestlich vom Javornik, nordöstlich vom
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Slivenzaberge überragt, hat je nach dem Wasserstande 21‒56 qkm Flächeninhalt, eine größte Tiefe von 5 m und umschließt
vier Inseln, auf deren größter das Torf Ottok liegt. Wie das ganze Karstgebiet aus zerspaltenen und durchhöhlten Kalkmassen
besteht, so auch der Grund und die Umgebung des Zirknitzer See;
daher finden sich viele natürliche Kanäle, die
stets unterirdische Verbindungen mit benachbarten Gegenden unterhalten. Dunkle Stellen des Wasserspiegels verraten das Dasein
solcher Trichter, in denen das Wasser unterirdisch abläuft und im Laibacher Thale als Bistrizza und Borownizza wieder erscheint.
Nach anhaltendem oder heftigem Regen erreicht der See
die Höhlen Velka-Karlauza und Mala-Karlauza und durch
sie das Thal
[* 3] St. Canzian, nach wiederholtem Verschwinden oberhalb Planina die Unz. Bei sehr großem Wasserandrange aber tritt
der See
aus und erhebt sich bis zu 1,3 m über den gewöhnlichen Wasserstand; 1707‒14 floß der See nur einmal ab, Jan. 1834 bis
Febr. 1835 war er ausgetrocknet. –
Vgl. Urbas, Das Phänomen des Zirknitzer See
(in der «Zeitschrift des Deutschen
und Österreichischen Alpenvereins», 1879) und Martel, Les abimes (Par. 1894).