Zinkographie
(Zinkhochätzung, Chemigraphie), die Reproduktion von bildlichen Darstellungen, Formularen, Schriftdrucken u.s.w. durch Ätzen auf Zinkplatten für Tief- und Hochdruck. Der Erfinder Eberhard zeigte 1815 die ersten Kreide- und Federzeichnungen auf Zink für die Steindruckpresse. Später wurde das Verfahren durch Hochätzung (s. d.) zu Abdrücken auf der Buchdruckpresse angewendet, zuerst 1850 von Gillot in Paris; [* 2] dasselbe hat seitdem allgemeine Verbreitung und wesentliche Verbesserungen erfahren, so daß es für die Erzeugnisse der graphischen Künste große Bedeutung erlangt bat.
Die Übertragung auf
Zink geschieht durch Überdruck von mit autographischer
Tinte
(Autographie, s. d.) auf Papier getragenen
Zeichnungen oder von mit solcher
Tinte Geschriebenem durch photogr.
Reproduktion, oft mit Verkleinerung
(Photozinkographie, s. d.) oder durch
Umdruck von
Lithographien in Kreide,
[* 3] Gravierung oder Federzeichnung; auch Kupfer- und
Stahlstiche werden so in Hochdruckplatten umgewandelt. Ebenso findet das photogr.
Verfahren Anwendung bei Herstellung von verkleinerten
Zinkographien
nach Holzschnitten.
Bei dem
Asphaltkopierverfahren (s. d.) zum Zwecke der zinkograph
ischen Hochätzung
wird wegen der geringen Widerstandsfähigkeit des
Asphalts jetzt vielfach Chromalbumin,
Chromleim u. s. w.
für die
Kopie angewendet. Die Übertragung eines in
Autotypie reproduzierten
Bildes auf
Zink und die Hochätzung desselben für
die Buchdruckpresse wird
Autotypographie (s. d.) genannt. Durch die von Piil erfundene
Chemitypie (s. d.) wird für die Herstellung
einer Hochdruckplatte zunächst eine Tiefätzung angefertigt, während die später zur Anwendung
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