Zinkblende
(Blende,
Sphalerit),
Mineral aus der
Ordnung der einfachen Sulfuride, findet sich in regulären
Kristallen,
in derben, blätterigen, körnigen, seltener in faserigen oder stängeligen
(Strahlenblende)
Aggregaten oder in nierenförmigen
Gestalten von krummschaliger
Zusammensetzung
(Schalenblende,
Leberblende); es ist gelb, braun, schwarz, seltener grün, rot,
farblos, in den hellern
Varietäten halb durchsichtig und durchscheinend, sonst undurchsichtig, diamantglänzend oder fettglänzend;
Härte 3,5-4, spez. Gew. 3,9-4,2,
das der
Schalenblende nur 3,6-3,8. Zinkblende
ist Schwefelzink
ZnS mit 67 Proz.
Zink, für welches aber, namentlich in den dunklern
Varietäten, ziemlich viel
Eisen
[* 2] eintritt.
Andre
Abarten enthalten
Kadmium,
Thallium,
Indium und
Gallium. Zinkblende
findet sich namentlich auf
Erzgängen weitverbreitet, seltener
in größern
Lagern (Ammeberg am
Wettersee,
Schlesien,
[* 3]
Nordamerika),
[* 4] häufig eingesprengt in verschiedenen, auch sedimentären
Gesteinen.
Strahlenblende kommt besonders zu Raibl in
Kärnten, zu
Freiberg
[* 5] und bei
Aachen,
[* 6]
Schalenblende zu
Bleiberg in
Kärnten vor. Zinkblende
dient zur
Darstellung von
Zinkvitriol,
Schwefelsäure
[* 7] und
Zink, die
Kadmium haltenden
Varietäten zur
Gewinnung
¶
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dieses Elements. Wurtzit ist eine hexagonal kristallisierende Modifikation des Schwefelzinks, zu welcher viele Schalenblenden und Strahlenblenden (so namentlich der Spiauterit von Přibram) zu gehören scheinen.