Zink.
Zur Abröstung der Zinkblende hat sich der mechanische Röstofen der Gesellschaft Vieille Montagne als praktisch bewährt, insbesondere in Gegenden, wo die Arbeitslöhne hoch und das Brennmaterial billig ist. Die Abröstung findet in Muffelöfen statt, die Vorröstung auf möglichst wagerechten Gewölben mit umlaufenden Rührvorrichtungen. In Betrieb befindet sich der Röstofen z. B. bei der Gesellschaft Rhenania in Stolberg [* 2] sowie in Oberhausen. [* 3] Röstofen, welche neuerdings von der Gesellschaft Rhenania in Stolberg erbaut und betrieben werden, bestehen aus einer Reihe übereinander liegender Muffeln, welche von Feuerungsgasen umspült werden.
Die feingemahlenen Erze werden durch Trichter in die obere Sohle eingefüllt und von dort allmählich durch Arbeiter von Muffel zu Muffel unter häufigem Umrühren geschaufelt. Am Ende der untern Sohle angelangt, sind die Erze vollkommen entschwefelt. Die entweichende schweflige Säure wird in Bleikammern geführt und zur Schwefelsäurefabrikation benutzt. Die Erzmengen, welche auf einmal aus dem Ofen gezogen werden, betragen 400-450 kg. In 24 Stunden liefert der Ofen, welcher nur zwei Mann zur Bedienung erfordert, 3000-3500 kg geröstete Zinkblende. Die Abröstung erfolgt bis auf 0,35-1,1 Proz. Schwefel.