Zimtöl
,
ätherisches
Öl, welches aus den verschiedenen Zimtsorten gewonnen wird. Das echte Zimtöl
wird in den
Plantagen
auf
Ceylon
[* 2] aus den
Abfällen der Zimtrinde durch
Destillation
[* 3] mit
Wasser bereitet. 200 kg
Rinde sollen 1 kg
Öl geben. Dies ist
farblos oder blaßgelb, etwas dickflüssig, wird mit dem
Alter rötlichgelb bis bräunlichrot, riecht
fein zimtartig, schmeckt süßlich aromatisch und beißend scharf, noch bei -25° C. klar und flüssig, vom spez. Gew.
1,006-1,044, siedet bei 220°, reagiert frisch neutral, im
Alter sauer, löst sich wenig in
Wasser und mischt sich mit
Alkohol
in jedem
Verhältnis.
Zimtkassienöl
(Cassiaöl) wird in
China
[* 4] durch
Destillation der
Zimtkassie mit
Wasser gewonnen
(Ausbeute 0,7 Proz.), ist dickflüssig,
mehr bräunlich als rötlich, riecht zimtartig, aber weniger fein und schmeckt weniger brennend als das echte Zimtöl
, erstarrt
unter 0°, schmilzt bei +5°, reagiert frisch neutral, im
Alter sauer, vom spez. Gew. 1,03-1,09,
löst sich wenig in
Wasser, mischt sich mit
Alkohol, siedet bei 225° und besteht, wie das vorige, wesentlich aus Zimtaldehyd
C9H8O , welcher an der
Luft leicht in
Zimtsäure C9H8O2 übergeht. Zimtblütenöl
gleicht dem Kassienöl. Zimtblätteröl aus den Blättern des echten
Zimtbaums ist braun, riecht durchdringend aromatisch,
schmeckt stechend, reagiert sauer und enthält
Nelkensäure. Man benutzt die Zimtöle
in der
Parfümerie
und zur Likörfabrikation.