Ziemialkowski
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Florian, Freiherr von, österreich. Staatsmann, geb. zu Berczowica in Galizien, studierte zu Lemberg [* 2] die Rechte, ward 1841 wegen Hochverrats verhaftet und nach vierthalbjähriger Untersuchungshaft zum Tod verurteilt, aber vom Kaiser begnadigt. Er ward 1848 Mitglied des österreichischen Reichstags, 1860 Rechtskonsulent der Lemberger Filiale der Kreditanstalt, 1863 wegen Unterstützung des polnischen Aufstandes zu drei Jahren Festung [* 3] verurteilt, 1866 Mitglied des galizischen Landtags, 1867 Mitglied und zweiter Vizepräsident des Abgeordnetenhauses des Reichsrats, Minister ohne Portefeuille für die galizischen Angelegenheiten im Ministerium Auersperg. Er blieb dies auch im Ministerium Taaffe und ward 1879 in den Freiherrenstand erhoben. Erst im Oktober 1888 erhielt er seine Entlassung.