gelbliche, später braun werdende, salbenartige
Absonderung besonderer
Drüsen der
Zibetkatzen, riecht stark,
entfernt dem
Moschus ähnlich, schmeckt unangenehm, schmilzt beim Erhitzen wie
Fett, ist schwer löslich in
Alkohol, teilweise
in
Äther, nicht in
Wasser, enthält ätherisches
Öl,
Fett,
Harz etc. Man gewinnt den Zibet
, indem man die Drüsentasche
mit einem Löffelchen entleert und das
Sekret von
Haaren etc. reinigt; auch sammelt man den Zibet
, welchen das in der
Freiheit
lebende
Tier bei Überfüllung der Drüsentasche freiwillig entleert und an
Bäume abgerieben hat. Ein
Tier soll 10-15 g Zibet
liefern. Man hebt denselben in
Büchsen auf und benutzt ihn in der
Heimat der
Tiere als Parfüm und
Arzneimittel;
früher fand er auch bei uns, ähnlich dem
Moschus und
Bibergeil, Verwendung als nervenstärkendes und krampfstillendes
Mittel.
(Zibethum
), eine salbenartige gelbliche oder bräunliche Fettsubstanz von starkem, eigentümlichen, moschusartigen
Geruche, welche sich bei zwei Arten von Zibet
katzen in einem besondern Beutel unter dem After bei beiden Geschlechtern erzeugt
und von den wildlebenden Tieren zeitweilig ausgeworfen wird. Die Kaufware kommt von Tieren, die in Käfigen
gehalten werden; man drückt diesen ein- oder zweimal wöchentlich das Z. aus, das im frischen Zustande eine weiße dicke
Flüssigkeit ist.
Die zwei Arten sind die afrikanische (Viverra Civetta) und die asiatische (V. Zibetha
). Diese Tiere haben in Körperbau, in
streifiger Zeichnung und besonders durch einen dick behaarten langen Schwanz manches Ähnliche mit wilden
Katzen, nur der Kopf ist ganz anders und die vorgestreckte Schnauze gleicht fast der eines Windhundes. Sie gehören zu einer
besondern Familie nächtlich schleichender Raubtiere und schlafen bei Tage. Die afrikanische Art soll hauptsächlich im Westen,
in Ober- und Niederguinea heimisch sein; gehalten wird sie, und zwar schon seit alten Zeiten, in ziemlicher
Anzahl in Abyssinien, Nubien, Ägypten und in der Euphratebene, wo sie überall nicht wild vorkommt, aber sich doch in der
Gefangenschaft fortpflanzen muß.
Man füttert die Tiere mit Fleisch, namentlich
Geflügel. Die asiatische Art kommt in Ostindien wild vor,
wird ebenfalls als Haustier gehalten und ist dort von Malaien weit verbreitet worden. Das asiatische Z. gilt für feiner
als das afrikanische; am feinsten soll das von Buro, einer der Molukken, sein; dann folgt das von Java, das bengalische und
hierauf das afrikanische. Die Ware wird in Zinn- oder Blechbüchsen versandt, afrikanische auch in Büffelhörnern.
In frühern Zeiten hielt man in Europa größere Stücke auf das Z., auch als Medizin, und hielt selbst Zibet
tiere; gegenwärtig
ist dasselbe bedeutend zurückgetreten, hat aber bei Afrikanern und Asiaten noch seine volle und große Geltung. Bei uns
wird es nur noch in sehr kleinen Mengen gewissen Parfümerien zugesetzt. - Zollfrei.