Zezikon
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Affeltrangen).
500 m. Gemeindeabteilung und Dorf im Thal der Lauche, gegenüber Affeltrangen, am Fusse des mit Rebbergen gekrönten Immenberges;
7,2 km nö. der Station Matzingen der Linie Frauenfeld-Wil und 6,5 km sw. der Station Märstetten der Linie Zürich-Romanshorn.
Postablage. Gemeindeabteilung mit den Bauernhöfen und den Weilern Battlehausen, Kaltenbrunnen, Maltbach, Haghof und Wahrenberg: 60 Häuser, 293 reform. Ew.;
Dorf: 31 Häuser, 128 Ew. Kirchgemeinde Affeltrangen.
Ackerbau und Stickerei einige Weinberge.
Zezikon
war ehemals der Sitz der Edlen von Zezikon
,
deren feste Burg sich im W. des Dorfes, zwischen Wildenrein und
Wetzikon, am Ausgang der Koltobelschlucht erhob.
Der Name
der Edlen von Zezikon
erscheint mehrmals in der Geschichte, vorzüglich bei Beginn des 13. Jahrhunderts. In einer Urkunde
vom treffen wir als
Zeugen einen Ulricus de Cecinchovin plebanus (Pfarrer) Loumessae, dem man
eine Uebersetzung des 9445 Verse umfassenden Rittergedichts des Français du
Midi «Lancelot» verdankt, das erzählt, wie
Richard
Löwenherz 1192, als
Pilger verkleidet, aus dem Kreuzzug zurückkehrte und in die Gewalt Leopolds von Oesterreich fiel.
Vereinzelte Funde aus der Steinzeit im Krähenried bei Kaltenbrunnen. 813 und 816: Zezinchovun, 1215: Zezinchovin.