Zendrini
,
Bernardino, ital. Dichter, geb. zu
Bergamo, studierte die
Rechte zu Pavia, wo er 1861 mit
einer Dissertation über den Cavourschen
Satz
«Freie
Kirche im
Freien
Staat» promovierte. 1861 wurde er Professor der ital. Litteratur
am Lyceum zu
Bergamo, 1862 in Como, 1865 in Ferrara,
[* 2] 1867 Professor der deutschen
Sprache
[* 3] und Litteratur an der
Universität
zu
Padua
[* 4] und seit 1876 in Palermo,
[* 5] wo er starb. Seinen Ruf als Dichter erwarb er durch eine
vorzügliche
Übersetzung von H. Heines
«Buch der Lieder» («Enr. Heine. Saggio di traduzione», Como
1863; «Il Canzoniere di Enr. Heine tradotto»,
Padua 1866; 3. Aufl. 1878). Von Z.s eigenen Gedichten («Prime
posie»,
Padua 1871) sind mehrere von P. Heyse u. a. ins Deutsche
[* 6] übersetzt.
Eine Gesamtausgabe seiner Werke veranstaltete seine
Witwe
(«Opere complete di B. Zendrini»
, 6 Bde., Mail.
1881-86). -
Vgl. Pizzo,
Bernardino Zendrini
(Rom
[* 7] 1880; in der
«Nuova Antologia»);
Breitinger,
Bernardino Zendrini
(in
«Unsere Zeit», II, Lpz.
1886).