Zeichnungs
schein,
s. Zeichnung.
Zeichnungsschein
3 Wörter, 32 Zeichen
Zeichnungsschein,
s. Zeichnung.
vorgeschichtliche. Ebenso wie zahlreiche Naturvölker (Eskimo, Buschmänner etc.) ein bemerkenswertes Talent und Lust zum Zeichnen bekunden, hat auch der vorgeschichtliche Mensch Zeichnungen, Gravierungen und Schnitzereien mit Vorliebe hergestellt. Seitdem Lartet 1864 auf einer in der Magdalenengrotte aufgefundenen Elfenbeinplatte die Zeichnungen eines Mammuts entdeckte, sind in den vom Diluvialmenschen bewohnten Höhlen Südfrankreichs zahlreiche ähnliche Objekte aufgefunden worden.
Die Zeichnungen sind meistens in Mammutelfenbein oder in Renntierhorn eingraviert, bez. geschnitzt und bringen die mit dem diluvialen Menschen gleichzeitig lebenden Tiere (Mammut, Renntier, Bär, Pferd, [* 4] Seehund, ferner Vögel, [* 5] Reptilien, Fische) [* 6] zur Darstellung. Auch ganze Szenen (Jagdstücke u. dgl.) werden dargestellt; menschliche Figuren und pflanzliche Objekte werden im ganzen nur selten abgebildet. Die Mehrzahl der Zeichnungen überrascht durch Naturwahrheit und Korrektheit. In Deutschland [* 7] sind vom diluvialen Menschen herstammende Zeichnungen nur in der Grotte von Thayngen aufgefunden worden.
Aus der jüngern Steinzeit [* 8] stammen die in den Höhlen des Jurazugs unweit Krakau [* 9] aufgefundenen, aus Knochen [* 10] und Kalksinter hergestellten Menschen- und Tierfiguren, die mit den aus Bernstein [* 11] geschnitzten Figuren der ostpreußischen Steinzeit eine bemerkenswerte Übereinstimmung aufweisen. Die auf einer Anzahl von metallzeitlichen Gefäßen und Objekten (Situla von La Certosa, Gürtelblech von Watsch etc.) dargestellten Szenen und Figuren liefern Aufschlüsse über Leben und Treiben, Trachten und Bewaffnung vorgeschichtlicher Völker.
Vgl. Metallzeit, [* 12] Pfahlbauten, [* 13] Gefäße (prähistorische).