Zea
-Bermudez
,
Don Francisco, span. Staatsmann, geb. 1772 zu Malaga, [* 3] trieb anfangs Handelsgeschäfte, kam aber früh als Sekretär [* 4] mit dem spanischen Generalkonsul nach Petersburg [* 5] und trat nach seiner Rückkehr 1809 in die Dienste [* 6] der Cortes, die ihn als Gesandten an den russischen Hof [* 7] schickten. 1820 ging er als spanischer Gesandter nach Konstantinopel [* 8] und 1823 nach London. [* 9] Im Juli 1824 trat er als Präsident an die Spitze des spanischen Kabinetts, um durch eine gemäßigt absolutistische Politik das Land zu beruhigen, hatte aber mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, welche ihm die apostolische Partei und die Karlisten in den Weg legten.
Die Strenge, mit der er gegen die Anhänger des
Absolutismus verfuhr, namentlich die
Hinrichtung des Karlistenchefs
Bessières
und seiner Mitschuldigen im
August 1825, erregten bei der Kamarilla eine solche Erbitterung gegen ihn,
daß ihn der König entlassen mußte. Anfang 1826 ging Zea
-Bermudez
darauf als Gesandter nach
Dresden
[* 10] und 1828 nach
London,
von wo er 1833 nach
Spanien
[* 11] zurückkehrte. Hier leitete er während der
Krankheit
Ferdinands VII. und einige
Zeit nach dessen
Tode die
Geschäfte, mußte aber im
Januar 1834 den
Konstitutionellen weichen. Seitdem lebte er meist in
Paris,
[* 12] blieb aber vertrauter Ratgeber der
Königin
Christine. Am zum
Senator ernannt, starb er in
Paris.