Zaun,
Einfriedigung eines Grundstücks. Mauern als Einfriedigung bieten Gelegenheit zum Anbringen von Spalieren für feine Obstarten und andre Bekleidungen; sie hemmen aber bei kleinern Gärten den Luftzug, weshalb es ratsam ist, nur die Nord- und Ostseite eines Gartens mit einer Mauer, die Süd- und Westseite dagegen mit einer andern Umzäunung zu umgeben. Umzäunungen aus Staketen, Planken, Latten etc. sind von geringer Haltbarkeit und bedürfen öfterer Reparaturen.
Das dauerhafteste Holz zu Zäunen ist das der Akazie, Eiche, Lärche und Kiefer. Die lebendigen Zäune oder Hecken geben bei richtiger Anlage eine dichte und dauerhafte Einfriedigung und gewähren zarten Pflanzen guten Schutz. Die zu Hecken geeigneten Sträucher müssen auf rigolten Boden gepflanzt, nach einem Jahr über dem Wurzelhals abgeschnitten und die dann üppig wachsenden Schosse ineinander verflochten, das Ganze dann zuweilen gedüngt und jährlich beschnitten werden, oben schmal, unten breiter, weil sonst die Hecke unten kahl wird.
Koniferen und andre immergrüne Sträucher werden aber erst beschnitten, wenn sie die gewünschte Höhe erreicht haben. Zu Hecken eignen sich: der Christusdorn (Gleditschia triacantha), der Kornelkirschbaum (Cornus mascula), der Weißdorn (Crataegus Oxyacantha), der Schwarz- oder Schlehdorn (Prunus spinosa), der Wegdornstrauch (Rhamnus cathartica), die Hainbuche (Carpinus betulus), die Rüster (Ulmus effusa und U. campestris), die Rainweide (Ligustrum vulgare), die Heckenkirsche (Lonicera Periclymenum, L. Xylosteum und L. nigra), die Rottanne, der Eibenbaum (Taxus baccata), der Buchsbaum (Buxus arborescens) und die virginische Zeder (Juniperus virginiana). Auch die Maulbeerbäume eignen sich in mildern Gegenden sehr gut zu Hecken. Die Entfernung, in welcher die Sträucher voneinander zu setzen sind, beträgt je nach den verschiedenen Arten derselben etwa 15-30 cm.