Zarewitsch
,
s. Zar.
Zarewitsch
37 Wörter, 259 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Zarewitsch,
s. Zar.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Zaréwitsch
(russ.), bis zur Zeit Peters d. Gr. der Sohn des Zaren, häufig falsch angewendet als jetziger Titel des russ. Thronfolgers, der aber Zesarewitsch (s. Zar), seine Gemahlin Zesarewna heißt.
Zaréwna, ehemals Tochter des Zaren.
(russ., franz. Schreibweise Czar oder Tsar, v. lat. Caesar, griech. Kaisar), Herrschertitel bei den östlichen Slawen (Bulgaren, Serben, Russen); auch die Chane der Mongolen wurden Zare genannt. Der Großfürst Wladimir II. von Rußland (1113-25) war der erste, welcher den Titel Zar annahm, den seit Iwans II. Krönung (1547) alle russischen Herrscher führten. Peter I. vertauschte ihn 1721 mit dem Titel Kaiser (jetzt »Kaiser u. Selbstherrscher aller Reußen«); doch führen die Kaiser von Rußland noch jetzt von einzelnen Teilen des Reichs (Kasan, [* 5] Astrachan, Sibirien, Taurische Chersones und Grusien) den Titel Zar, wie Alexander I. 1815 den eines Zaren von Polen annahm. Die Gemahlin des Zaren hieß Zariza, der Thronfolger Zarewitsch und die Tochter des Zaren Zarewna; jetzt führt der Thronfolger den Titel Cäsarewitsch, seine Gemahlin Cäsarewna. Die Prinzen und Prinzessinnen des kaiserlichen Hauses heißen Großfürsten und Großfürstinnen.