Giovanni Battista Felice, ital. Rechtsgelehrter und Dichter, geb. 1667 zu
Imola, ward schon im 13. Jahr in
Rom
[* 3]
Doktor der
Rechte, erhielt, nachdem er längere Zeit daselbst advoziert hatte, unter
PapstInnocenz XII. eine einträgliche
Stelle und widmete sich nun hauptsächlich der
Poesie und den
Künsten. Er
war einer der
Stifter der
Akademie der
Arkadier, als deren Mitglied
er denNamen Tirsi Leucasio führte, und starb 1719. Seine
Gedichte, meist der Anakreontischen
Gattung angehörig, zeichnen sich durch eine anmutige Natürlichkeit aus und zeigen nur
wenig
Spuren von dem schlechten
Geschmack seiner Zeit. Sie sind zusammen herausgegeben
(Venedig
[* 4] 1748, 2 Bde.; 1770 u.
öfter) mit denen seiner
GattinFaustina, der schönen Tochter des Malers
Maratti. Mehrere Gedichte derselben wurden von
Herder
übersetzt.
Giovanni Batista Felice, ital. Dichter, geb. zu
Imola, wurde zu Bologna schon im 13. Jahre Doktor der Rechte und begab sich dann nach Rom, wo er als Rechtsgelehrter
und Dichter glänzte. Er war einer der Stifter der Akademie der Arkadier, in der er den Namen Tirsi Leucasio führte. Eine phantastische
Zierlichkeit ist allen seinen Gedichten eigen, besonders den Canzonen und Madrigalen. Seine Talente erwarben ihm auch die Gunst
Clemens' XI. Er starb 30. Aug. 1719. Seine Gattin Faustina Zappi, die Tochter des Malers Carlo Maratti (s. d.), war durch Schönheit,
Maler- und Dichtertalent ausgezeichnet. Mehrere ihrer kleinern Gedichte wurden von Herder übersetzt. Beider Gedichte
erschienen Venedig (2 Bde.) 1723 u. ö.