Zapotēca
(Zapoteken), ein
Volk eigener
Sprache,
[* 3] das östlich von dem sprachverwandten
Volk der Mixteca (s. d.), durch
diese von mexikanisch redendem Gebiet getrennt, von dem Hochland von
Oaxaca bis herab zur
Küste des Pacifischen
Oceans bei Tehuantepec wohnte. (S.
Tafel:
Amerikanische Völkertypen,
[* 1]
Fig. 14
u. 15, beim
Artikel
Amerikanische Rasse.) Die Zapoteca
waren
ein
Volk eigener hochentwickelter Kultur, traten aber schon frühzeitig mit den Mexikanern in enge
Verbindung.
Hauptstadt war Zaachilla, von den Mexikanern Teotzapotlan genannt, unweit Oaxaca, in fruchtbarer Ebene gelegen. Einen bestimmenden Einfluß übte, neben dem König, der Oberpriester aus, der in dein heutigen Mitla (s. d.) lebte, wo sich Reste herrlicher Bauwerke erhalten haben. Auch an sonstigen Altertümern ist das Zapotekenland reich. Charakteristisch sind [* 1] Figurengefäße, mit einem sonderbar verschnörkelten Gesicht [* 4] (s. Tafel: Amerikanische Altertümer II, [* 1] Fig. 1), das von Wülsten umränderte Augen und einen Schlangenrachen zeigt. Auch Metallgegenstände, Kupferäxte, halbmondförmige Messer [* 5] aus Kupferblech, Fingerringe und Schmucksachen [* 6] aus Kupfer, [* 7] Silber und Gold [* 8] werden gefunden.