Als
Soliman I. 1526
Ungarn
[* 4] mit
Krieg überzog, brachte Zapolya zwar ein bedeutendes
Heer zusammen, verschuldete aber durch sein Nichteintreffen
auf dem Kampfplatz die
Niederlage bei
Mohács, in welcher
Ludwig II. den
Tod fand, und ließ sich hierauf von der
Majorität des Hochklerus und des
Adels gegen den habsburgischen
ErzherzogFerdinand zum König von
Ungarn wählen. Zapolya ward zwar
bei
Tokay und 1528 bei Szinna geschlagen und mußte nach
Polen flüchten; seine Anhänger siegten aber dann bei
Patak, und er
selbst nahm hierauf mitSolimansHilfeOfen.
(spr. sá-, Szápolya), ungar. Familie slawon. Ursprungs.
StephanZapolya, Woiwode von Siebenbürgen, einer der Feldherren des Königs Matthias Corvinus von Ungarn, wurde nach der Eroberung
von Österreich, die zumeist durch ihn erfolgte, Statthalter daselbst. Nach des Königs Matthias' Tode 1490 setzte
er die Wahl des Jagellonen Wladislaw II. durch, den er auch gegen dessen Bruder, den Prinzen Albert, unterstützte. Er starb
im Jan. 1499. – Sein Sohn JohannZapolya, geb. um 1487, wurde nach dem TodeLudwigs II. 1526 von einer Partei
zum König von Ungarn gewählt.
Anfangs behielt sein Gegner Ferdinand von Österreich die Oberhand, und Zapolya mußte sich nach Polen flüchten. Aber mit Hilfe
der Türken brachte er 1529 einen großen TeilUngarns mit der Hauptstadt Ofen sowie Siebenbürgen in seine Gewalt. Als er 1540 starb,
wurde sein wenige Tage vorher geborener Sohn Johann Sigismund auf das Gebiet jenseit der Theiß und Siebenbürgen
beschränkt. Unter diesem siegte die Reformation vollständig, so daß schon der siebenbürg. Landtag von 1555 die vollständige
Religionsfreiheit zum Staatsgesetz erheben konnte. Sigismund Zapolya, der 1571 starb, war der letzte männliche
Sprößling des Geschlechts.
1) Gabor Coloman 2) Corvinus, s. Matthias Koloman Ludwig 5) a. b. Matthias, 2) Corvinus Peter 6) Salomon Stephan, 4) s. Stephanus 1) c. Wladislaw, 2) König v. Böhmen u. U. 3) d. Heilige Zápolya, 2) Joh. Agnes, 3) v. Oesterreich Beatrix 2) Constantia 2) Maria 12) a. b.