Zacher
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Ernst Julius August, Germanist, geb. zu Obernigk in Schlesien, [* 2] studierte zu Breslau [* 3] Philologie und setzte nach einigen im Ausland zugebrachten Jahren seine Studien in Berlin [* 4] fort. 1847 übernahm er eine Stelle an der Universitätsbibliothek zu Halle, [* 5] habilitierte sich daselbst 1854 und erhielt 1856 eine außerordentliche Professur. 1859 als Oberbibliothekar nach Königsberg [* 6] berufen, kehrte er infolge einer schweren Augenkrankheit, die ihn nötigte, dem Bibliothekdienst zu entsagen, 1863 nach Halle zurück, wo er, zum ordentlichen Professor der deutschen Philologie ernannt, starb.
Von seinen Werken sind zu nennen: »Das gotische Alphabet Vulfilas' und das Runenalphabet« (Leipz. 1855);
»Die Historie von der Pfalzgräfin Genovefa« (Königsb. 1860),
worin Zacher
den
Versuch machte, die
Sage auf einen
Mythus zurückzuführen;
»Die deutschen Sprichwörtersammlungen« (Leipz. 1852).
Mit der Alexandersage beschäftigt sich seine Schrift »Pseudo-Callisthenes« (Halle 1867); auch veröffentlichte er: »Alexandri Magni iter ad Paradisum« (Königsb. 1859). Mit E. Höpfner gab er seit 1870 die »Zeitschrift für deutsche Philologie« heraus.
Vgl.
Weinhold,
Julius Zacher
(in der genannten
Zeitschrift,
Halle
1888; auch Sonderabdruck).