Yvonand
Yvorne - Za (Col de la

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Seite 46.723. (Kt. Waadt,
Bez. Yverdon).
435 m. Gem. und Pfarrdorf, von einem Obstwalde umgeben, 8 km onö. von
Yverdon,
am rechten Ufer des
Neuenburgersees und der
Mentue, nahe der Mündung dieses Flusses, an der Strasse von
Yverdon nach
Payerne
und Freiburg,
welche Strasse hier zwei Tracés hat; das alte zieht sich über die Hügel, das neue, das der Bahnlinie folgt, hält
sich fast im Niveau des
Sees.
Strassen nach
Lucens und
Romont, nach
Molondin und
Donneloye und nach
Pomy. Station der Linie
Yverdon-Freiburg.
Postwagen nach
Combremont le Grand,
Chêne-Paquier und
Prahins; Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde mit
La Mauguettaz,
Praz-Novy,
Rochettes,
Mordagne,
Moulins,
Niedens-Dessous und -Dessus: 184
Häuser, 1187 reform. Ew.; Dorf: 110
Häuser, 730 Ew.
Kirchgemeinde zusammen mit den Gemeinden
Arrissoules,
Rovray,
Villars-Epeney. Ackerbau. Grosse Ziegel- und Backsteinfabrik,
1,7 km sw. des Dorfes, an der Strasse nach
Pomy, mechanische Ziegelei an der Bahnlinie, in der Richtung gegen
Yverdon;
Mühlen,
Sägerei. Sommeraufenthalt. Fischbrutanstalt. Pfahlbauten. Die römische Strasse von Aventicum nach Eburodunum zog
sich hier vorbei. In dieser Zeit muss der
Ort eine gewisse Bedeutung besessen haben, wie man aus Funden von Antiquitäten,
unter anderen: Medaillen, Säulenstümpfe, Fragmente von Mosaiken etc. schliessen muss. Im Jahre 1778 wurde ein Mosaik von
einiger Ausdehnung gegen
Cheyres hin entdeckt; leider zerstörten es die Bewohner der Gegend, in der Meinung,
es müsse ein Schatz darunter liegen; indes ist doch eine Zeichnung davon erhalten geblieben. Im Jahre 1010 gab König Rudolf
III. die Hälfte von Yvonand
der Kirche zu
Lausanne zurück, der es infolge eines Hochverrates entzogen worden war. Ein grosser
Teil des Gebietes von Yvonand
war während des Mittelalters von den
Herren von
Grandson abhängig; später
machte es einen Teil der Eroberungen aus, welche die Städte Bern
und Freiburg
gegenüber dem Hause Chalons machten. Bis 1798 bildete das
Dorf mit einigen benachbarten andern eine
Herrschaft. Die Kirche hiess St.
Urs. 1009: Évonaat, 1100: Jvonant, 1453: Yvonant.
Geburtsort des
David Heinrich Gallandat (1732-1782), eines
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vorzüglichen Chirurgs, der sich in Holland niederliess.