Yellow
-Knives
(engl., spr. jello neiws), s. Tinneh. ^[= (Dhinné oder Déné), Itynai, Thnaina, Kenai (d. i. Landsmann), Indianerstämme, die von den ...]
Yellow-
Knives
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Yellow-
Knives
(engl., spr. jello neiws), s. Tinneh. ^[= (Dhinné oder Déné), Itynai, Thnaina, Kenai (d. i. Landsmann), Indianerstämme, die von den ...]
(Dhinné oder Déné), Itynai, Thnaina, Kenai (d. i. Landsmann), Indianerstämme, die von den Autoren auch als Athabasca oder Athabasken, von den benachbarten Eskimo als Inkalik, von den Russen als Kolschinen bezeichnet werden (s. Karte: Die Verbreitung der Menschenrassen [* 4] u. s. w., beim Artikel Mensch). Sie durchschweifen die weiten Gebiete der Westhälfte des brit. Nordamerikas zwischen Churchill und oberm Saskatchawan im S., der Hudsonbai im O., dem Felsengebirge im W. und dem von Eskimo bevölkerten Küstensaum des Arktischen Oceans im N. als Fischer und Jäger und bekunden in Bezug auf physische Beschaffenheit, Sitte und Sprache [* 5] eine große Ähnlichkeit. [* 6]
Neuere Ethnologen und Linguisten fassen sie unter dem Namen athabaskische Völker zusammen. Die wichtigste unter diesen Völkerschaften sind die Chepewyan oder Chipeway (Tschipewē). Nach letzterm Namen benennen die Engländer den Stamm. Die Chepewyan betrachten die Gegenden zwischen dem Großen Sklavensee, dem Athabascasee und dem Missinnippi (Churchill) als ihre ursprünglichen Jagdreviere und stehen als Hunters (Jäger) der Hudsonbai-Compagnie, namentlich mit deren Forts am Großen Sklavensee und Athabascasee, in Verkehr.
Sie bilden den zahlreichsten Stamm der ganzen athabaskischen Familie. Zu letzterer gehören ferner die Dogrib oder Hundsrippenindianer, auch Sklaven (Slaves) genannt, im O. des Mackenzie und im N. des Großen Sklavensees, nach dem Kupferminenfluß zu; die Hasenindianer (Hare Indians) im N. des Sklavensees am Mackenzie abwärts; die Kupferindianer (auch Birkenrindenmänner) im O. des Sklavensees zwischen Kupferminen- und Großem Fischfluß: die Yellow-Knives oder Gelbmesserindianer im O. der Dogrib und im NO. des Großen Sklavensees.
Während diese Stämme in Bezug auf Sitte, Lebensweise und Sprache nur geringe Unterschiede zeigen, zeigen die Digothi oder Loucheux am Unterlauf des Mackenzie bis an das Eismeer Ähnlichkeit mit den benachbarten Eskimo. Etwas ferner stehen die unter sich nahe verwandten Biberindianer (Beaver Indians) und die Bergindianer oder Strongbows (wohl identisch mit den Sicani oder Sicaunie), von denen erstere unter 56-59° nördl.Br. am Peace-River, letztere südlich davon am Felsengebirge wohnen. Endlich zählen noch zu den athabaskischen Völkern die Sarcee oder Sussie, die zwischen den Quellen der Flüsse [* 7] ¶
Athabasca und Saskatchawan jagen; die Tahkali (Tacullies) oder Carrier-Indianer, die im W. des Felsengebirges bis zum Küstengebirge unter 52½-56° streifen und somit die einheimische Bevölkerung [* 9] eines Teils von Britisch-Colombia bilden, und die Kutschin, die in den Gebieten westlich des untern Mackenzie zwischen 130 und 150° westl. L. von Greenwich bis zum 65.° nördl. Br. hausen. Nach den in neuester Zeit von Buschmann angestellten Forschungen bilden alle diese Völker zusammen nur den einen Ast eines räumlich ungemein verbreiteten, jedoch in sich teilweise sehr zersprengten Völker- und Sprachenstammes, welcher unter der Bezeichnung des athabaskischen Völker- und Sprachstammes in die moderne Ethnographie und Sprachwissenschaft eingeführt worden ist.
Derselbe gliedert sich in drei oder vier Abteilungen, von denen die erste die genannten athabaskischen Völker im engern Sinne umfaßt, während eine zweite durch die unter fremden Stämmen eingesprengten Völkerreste der Qualhioqua, Tlatskanai, Umpqua und Hupah im Staate Oregon und in dem Territorium Washington [* 10] gebildet wird; die dritte Abteilung umfaßt die Apachen (s. d.) mit den Navajo (s. d.) in den südlichsten Teilen der Vereinigten Staaten [* 11] und den angrenzenden Gebieten Mexikos. Eine vierte Abteilung würden die Indianerstämme bilden, welche das Innere der Halbinsel Alaska einnehmen und im Süden derselben an einigen Stellen bis an das Meer reichen. Es sind das die den Kutschin benachbarten Nehåni (Nahaunie) des obern Jukon, die Unachotana und Kaijuchotana des untern Jukon, die K'naiachotana (T'naina oder Kenai) an der Südküste von Alaska und die ihnen benachbarten Ahtená (Atna) oder Kupferflußindianer. -
Vgl. Buschmann, Der athabaskische Sprachstamm [* 12] (Berl. 1856);
ders., Die Verwandtschaftsverhältnisse der athabaskischen Sprachen (ebd. 1863);
Waitz, Die Anthropologie der Naturvölker, Bd. 3 u. 4 (Lpz. 1862-64);
ders., Die Indianer Nordamerikas (ebd. 1865): Dall, Contributions to North American ethnology, Bd. 1 (Washingt. 1877).