Wysocki
(spr. -sotzki), Piotr, poln.
Patriot, geb. 1799 zu
Warschau,
[* 2] trat 1817 als Freiwilliger in die polnische
Garde,
besuchte seit 1824 die Fähnrichschule zu
Warschau und stiftete als Unterleutnant 1828 eine geheime
Verbindung zur Wiederherstellung
Polens, der sich nach und nach
Offiziere fast aller
Korps der
Besatzung von
Warschau anschlossen. Am rief
er die
Fähnriche zu den
Waffen
[* 3] und nahm teil an dem
Kampf während der
Nacht. Als
Chlopicki an die
Spitze des
Aufstandes trat,
schloß sich ihm Wysocki
mit seinen
Gefährten an. Nach dem Rücktritt
Chlopickis im
Januar 1831 ward er zum
Hauptmann
und Flügeladjutanten des
Fürsten
Radziwill ernannt und focht bei Okuniew,
Wawre und
Grochow, nahm dann an
Dwernickis Zug
nach
Wolhynien
teil und trat mit dessen
Korps nach
Galizien über.
Von da entkam er jedoch nach Warschau, wo er als Oberst des 10. Regiments die Redoute [* 4] von Wola verteidigte. Bei deren Erstürmung fiel er in russische Gefangenschaft und ward zum Tod verurteilt, aber begnadigt und in die sibirischen Bergwerke abgeführt. Nach einem mißlungenen Fluchtversuch zum Spießrutenlaufen verurteilt und mehrere Jahre mit Strafarbeiten beschäftigt, nach einigen Jahren zur Internierung in Akatui begnadigt, errichtete er eine Seifenfabrik und kehrte 1857 nach Polen zurück, wo er in Warta bei Warschau seinen Aufenthalt angewiesen erhielt und starb.