Wurzel
druck,
s. Wurzelkraft.
Wurzeldruck
132 Wörter, 921 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Wurzeldruck,
s. Wurzelkraft.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Wurzeldruck
oder Wurzel
kraft, die Kraft,
[* 2] mittels deren infolge der endosmotischen Thätigkeit der das Wasser aufnehmenden
Partien der Wurzel
[* 3] das letztere in den Gefäßen der Pflanze emporgedrückt wird. Der Wurzel
druck ist jedoch viel zu gering, um die Leitung
des Wassers bis zu den Spitzen höherer Gewächse zu erklären, er erreicht noch nicht einmal die Höhe
einer Atmosphäre und kann deshalb nur krautartige niedere Pflanzen genügend mit Wasser versorgen, und selbst
dies nur unter
gewissen günstigen Bedingungen. Bei manchen Pflanzen, besondere beim Weinstock, macht sich der Wurzeldruck
durch das sog. Bluten, d. h.
durch den reichlichen Austritt von Wasser aus den Schnittstellen der Reben bemerklich. Die Menge des ausgeschiedenen
Wassers hängt wesentlich von der Bodenfeuchtigkeit und der Temperatur ab. Auch die Gewinnung des Birkenwassers (s. d.) beruht
auf Emporpressen von Wasser durch Wurzeldruck.
(Wurzeldruck), die von der lebendigen Wurzel ausgeübte Kraft, mit welcher der aufgenommene Nahrungssaft in der Pflanze emporgetrieben wird (s. Ernährung der Pflanzen).