Wredow
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August, Bildhauer, einer der ältern Schüler Rauchs, in dessen Atelier er von 1822 an arbeitete, bis er 1827 nach Rom ging, wo er seinen Ruf durch das Modell eines Ganymedes, der den Adler Jupiters erblickt, begründete (in Marmor zu Charlottenhof bei Potsdam). Einige Jahre später folgten ein Paris mit dem Bogen, der wegen des feinen Verständnisses der Formen und des zarten Gefühls noch mehr gefiel als jener Ganymedes, und ein jugendlicher Merkur. Außer diesen idealen Bildwerken nennen wir aus seiner spätern Zeit: die in der Komposition eben nicht gelungene, aber technisch sehr vollendete Marmorgruppe auf der Schloßbrücke in Berlin: Nike den gefallenen Helden zum Olymp emportragend, sodann einige der Apostelstatuen im Chor der Katharinenkirche zu Brandenburg, den sehr originellen, aber für die Ausführung wenig geeigneten Entwurf für das Denkmal Friedrich Wilhelms III. in Köln und neuerdings eine Statue des bekannten Baumeisters und Bildhauers Schlüter. Er ist Professor an der Kunstakademie in Berlin.