(spr. wudd), 1) Frau Henry, engl. Schriftstellerin, geb. 1820 zu Worcester als Tochter eines
Fabrikanten, heiratete einen Reeder und begann ihre litterarische Thätigkeit in Zeitschriften; sie starb 10. Febr. 1887 in London.
Ihr erstes Werk: »Danebury house« (1860),
gewann den 100-Pfundpreis des Schottischen Mäßigkeitsvereins. Zu nennen sind noch:
»East Lynne« (1861),
ihr bekanntestes Werk »The Channings«;
»Mrs. Haliburton's troubles« (1862);
»The shadow
of Ashlydyat«;
»Verner's pride« (1863);
»Lord Oakburn's daughters«;
»Oswald Cray«;
»Trevlyn Hold« (1864);
»Mildred Arkell« (1865);
»St. Martin's eve« (1866);
»A lite's secret« (1867);
»Roland Yorke« (1869);
»Bessy Rane«
2) Sir H. Evelyn, engl. Militär, geb. 1838 zu London, trat in die königliche Marine und diente unter Sir William Peel in der Seebrigade
bei der Belagerung von Sebastopol. Bei dem unglücklichen Angriff auf den Redan 18. Juni 1855 wurde er schwer
verwundet, trat dann in die Armee als Fähnrich, zeichnete sich im indischen Aufstand aus, erhielt 1859 ein Regiment irregulärer
Reiterei und ward 1862 Major. Im September 1873 begleitete er als Oberstleutnant des 90. Infanterieregiments
den General Wolseley in den Aschantikrieg, befehligte im Zulukrieg 1879 unter Chelmsford eine Brigade und die »fliegende Kolonne«,
mit der er 29. März das befestigte Lager von Kambulla Hall verteidigte. Als Generalmajor kommandierte er 1881 die britischen Truppen
in Südostafrika bis zur Ankunft Sir F. Roberts und ist jetzt Befehlshaber des östlichen Militärbezirks
in Colchester.
(spr. wudd), 1) Marshall, engl. Bildhauer in London, stellt seit mehreren Jahren in der dortigen Akademie
seine Bildwerke aus, unter denen zu nennen sind: eine weibliche Büste (betitelt The song of the shirt) und unter den Werken
idealen Charakters eine Sirene, Hebe, Musidora und eine badende Nymphe sowie mehrere Büsten des Prinzen
von Wales. Von ihm eine Statue der Königin Victoria in Montreal und die Erzstatue Cobdens auf dem Börsenplatz in Manchester.
2) Thomas W., amerikan. Porträt- und Genremaler, geboren zu Montpelier (Vermont), malte
dort Bildnisse bis 1857, wo er nach Boston ging und kurze Zeit Schüler von Chester Harding war. Dann
ging er nach Paris, machte Reisen nach Italien und der Schweiz, kehrte 1860 nach Amerika zurück, malte Bildnisse in mehreren
Städten und ließ sich 1867 in New York nieder, wo er 1871 Mitglied der Akademie wurde. Zu seinen besten, sehr realistischen
Bildern, die häufig Soldatenscenen aus dem amerikanischen Bürgerkrieg behandeln, gehören: der Scharfschütze,
der Rekrut, der Veteran, Politiker in der Werkstatt, der Landarzt (1869), Nachdenken, der Holzsäger (1874),
Sonntagsmorgen, die Mütze der Großmama u. a. Er malt auch in Aquarell.
(spr. wudd), Mrs. Henry, engl. Romanschriftstellerin, Tochter des Fabrikanten Thomas Price in Worcester, geb. 1814,
heiratete früh Henry einen Schiffsmakler, und starb 9. Febr. 1887 in London. Ihr erster Roman «Danesbury House»
erschien 1860. «East Lynne» (1861) machte sie dem größern Publikum bekannt und wurde von keinem ihrer zahlreichen Romane
übertroffen. Rasch nacheinander veröffentlichte sie hierauf «The Channings»
und «Mrs. Halliburton’s troubles», «William Allair», «Verner’s
Pride», «Trevlyn Hold», «Mildred Arkell», «A
life’s secret», «Roland Yorke», «Dene Hollow», «Within the maze», «Edina»,
«Court Netherley», «About ourselves» u. s. w. Auch schrieb sie eine Anzahl Romane unter dem Pseudonym Johnny Ludlow. Sie war
1867‒87 Herausgeberin der litterar. Monatsschrift «The Argosy».