Wollishofen
(Kt., Bez. und Gem. Zürich).
445 m. Ehemals Aussengemeinde der Stadt
Zürich, seit 1893 in den Kreis II der Stadt
einbezogen, bildet noch eine Pfarrgemeinde mit 3154 Ew., wovon 2408 Reform. Station der Linien
Zürich-Richterswil
und
Zürich-Thalwil-Zug. Trambahn. Schiffslände. Im kleinen und grossen
Hafner und im Haumessergrund Pfahlbauten aus der Steinzeit
und der Bronzezeit. Ein Urnengrab aus der Bronzezeit. Ein zürcherisches, nicht dem Ritterstande angehörendes Ratsgeschlecht
nannte sich zu Ende des 13. Jahrhunderts von Wollishofen
, wo es begütert war, aber keine Burg besass. 1394 kam
Wollishofen
von den Manesse an die Stadt
Zürich und bildete seit 1423 mit
Enge,
Leimbach etc. die Obervogtei Wollishofen.
Die
Gemeinde war ursprünglich zum Teil nach
Kilchberg, zum Teil nach
St. Peter in Zürich
kirchgenössig, baute 1702-1703 eine Kirche
und wurde Filialgemeinde; 1854 erhob sie der Regierungsrat zur selbständigen Pfarrei. Die Kollatur gehörte
dem
Rate zu Zürich.
Im Kriegsjahr 1799 wurde dieser
Ort arg mitgenommen; hier begann am die bekannte Schlacht bei Zürich.
Bibliographie:
Heierli, Jak. Der Pfahlbau Wollishofen.
(Mitteilungen der antiquarischen Gesellschaft im Zürich,
Bd. XXII, Heft 1.) Anzeiger für
Altertumskunde, 5. Antiqua 1883, 1884, 1886. Im Jahre 1270: Woloshoven, d. h. bei den
Höfen des Wolo.