Wolfsohn
,
Wilhelm, dramat. Schriftsteller und Journalist, geb. zu Odessa, [* 2] studierte 1838-45 in Leipzig [* 3] Philosophie und Philologie, trat litterarisch zuerst mit der Schrift »Die schönwissenschaftliche Litteratur der Russen« (Leipz. 1843) auf, der späterhin »Rußlands Novellendichter«, mit biographisch-kritischen Einleitungen (das. 1848-51, 3 Bde.),
folgten. Wolfsohn
lebte einige Zeit in
Petersburg,
[* 4] ließ sich 1850 in
Dresden
[* 5] nieder, gab hier zuerst mit
Prutz das »Deutsche
[* 6]
Museum«
heraus und begründete später die
»Russische
[* 7]
Revue«. Er starb in
Dresden. Als Dichter debütierte er mit den
didaktischen
Dichtungen:
»Neues Laienbrevier«
(Dessau
[* 8] 1851). Seine
Dramen: »Zar und
Bürger«, »Nur eine
Seele«, »Die Osternacht«
gingen mit Erfolg über zahlreiche
Bühnen;
namentlich »Nur eine Seele« gewann durch Dawisons geniale Darstellung der Hauptgestalt des Fürsten Michel dauernden Beifall.
Sie erschienen gesammelt als »Dramatische Werke« (Dresd. 1857-59, 3 Bde.).