Wolfe
(spr. wulf),
James, engl.
General, geb. zu Westerham in
Kent, zeichnete sich während
der
Feldzüge in den
Niederlanden gegen die
Franzosen aus und erwarb sich den
Rang eines Brigadegenerals. Die nach dem
Frieden
von
Aachen
[* 2] (1748) eintretende Ruhezeit benutzte Wolfe
zu seiner höhern wissenschaftlichen
Ausbildung. 1758 wurde er zum
Generalmajor
befördert und nach den nordamerikanischen
Kolonien gesendet, wo er im Juli d. J. wesentlich zur
Eroberung
der französischen
Festung
[* 3]
Louisbourg und zur Besitznahme von
Cape Breton beitrug. Im Juni 1759 ging er mit einer starken
Flotte
und 8000 Mann den
Lorenzstrom hinauf und griff
Quebec wiederholt, aber mit großem Verlust von der Ostseite an, landete dann 13. Sept. unvermutet
auf der Westseite der Stadt und zwang den französischen
Kommandanten von
Quebec,
Marquis
Montcalm, zu einer Entscheidungsschlacht.
Wolfe
siegte zwar, fiel aber selbst, von drei
Kugeln durchbohrt.
Drei
Tage später fiel
Quebec und bald ganz
Kanada in die
Hände
der
Engländer. Wolfes
Überreste wurden in der Westminsterabtei beigesetzt.
Vgl.
Wright, The life of major-general
James Wolfe
(Lond. 1864);