Wittstock
,
Stadt im preuß. Regierungsbezirk Potsdam, [* 2] Kreis [* 3] Ostpriegnitz, an der Dosse und der Eisenbahn Perleberg-Wittstock, hat Reste der ¶
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Stadtmauer (gut erhalten der Gräper Thorturm) und des alten Schlosses, 2 evang. Kirchen, darunter die schöne Marienkirche
im gotischen Stil, ein Rathaus mit einer Laube aus dem 16. Jahrh., ein Kriegerdenkmal, ein Gymnasium, ein Amtsgericht, Wollspinnerei,
Tuch- und Maschinenfabrikation, Tuchappreturanstalten, Färberei, Wagenbau, Sägemühlen und (1885) 6840 Einw. Dabei ein Landarmen-
und Irrenhaus. - Wittstock
, schon 946 erwähnt, erhielt 1248 Stadtrecht und war Residenz der Bischöfe von Havelberg.
[* 5] Bei Wittstock
erfochten die
Schweden
[* 6] unter Banér einen glänzenden Sieg über die Kaiserlichen und Sachsen
[* 7] unter dem General Hatzfeld. 4 km nördlich von
Wittstock
im Walde der sogen. Heideturm, ein mittelalterlicher Wartturm.
Vgl. R. Schmidt, Die Schlacht bei Wittstock
(Halle
[* 8] 1876).