Wittmack
,
Ludewig,
geb. zu
Hamburg,
[* 2] widmete sich zuerst dem Lehrfach, bald aber ausschließlich der
Naturwissenschaft
und studierte seit 1864 in
Jena,
[* 3]
Berlin
[* 4] und, nachdem er 1867 in
Göttingen
[* 5] promoviert hatte, in
Paris.
[* 6] Hier
wurde er bei Gelegenheit der
Weltausstellung beauftragt, die Erwerbungen für das in
Berlin neu zu gründende landwirtschaftliche
Museum zu leiten, und mit den 432
Kisten, die er nach
Berlin sandte, wurde der
Grund zu der gegenwärtig so reichen Sammlung
gelegt, als deren
Kustos Wittmack
noch jetzt thätig ist. 1874 habilitierte er sich als
Privatdozent an der
Berliner
[* 7] Universität, und 1880 wurde er zum außerordentlichen
Professor ernannt. Seit 1875 fungierte er auch als
Dozent am landwirtschaftlichen
Lehrinstitut, als Generalsekretär des
Vereins zur Beförderung des
Gartenbaues und seit 1879 als
Dozent für
Botanik an der
königlichen Tierarzneischule. Er bearbeitete den
»Katalog des landwirtschaftlichen
Museums« (2. Aufl.,
Berl. 1873) und schrieb einen
»Führer durch das
Museum« (das. 1873). Für die
»Flora brasiliensis« bearbeitete er die
Marcgraviaceen
(Münch. 1879),
und 1875-81 redigierte er die »Monatsschrift des Vereins zur Beförderung des Gartenbaus« (später »Gartenzeitung« und »Gartenflora«). Auch veröffentlichte er »Beiträge zur Fischereistatistik des Deutschen Reichs« (Berl. 1875).