Wipper,
s. Kipper und Wipper.
121 Wörter, 780 Zeichen
s. Kipper und Wipper.
1) Fluß im preuß. Regierungsbezirk Köslin, kommt aus dem Wippersee, mündet nach einem Laufe von 150 km, wovon 128 km flößbar sind, unweit Rügenwalde in die Ostsee, hier den Hafen Rügenwaldermünde bildend, und nimmt die Grabow (s. d.) auf. - 2) Fluß im nördlichen Thüringen, entspringt in Worbis auf dem Untereichsfeld, fließt nach SO. und mündet nach 75 km langem Lauf bei Sachsenburg links in die Unstrut. - 3) (Alte Wipper) Fluß im preuß. Regierungsbezirk Merseburg, entspringt östlich vom Auerberg im südöstlichen Teil des Harzes, fließt nordöstlich, empfängt links die ebenfalls aus dem Unterharz kommende Eine u. mündet nach 70 km langem Lauf unweit Bernburg links in die Saale. - 4) Nebenfluß des Rheins, s. Wupper.
und Wipper (v. niederd. kippen, d. h. abschneiden, und wippen, d. h. schnellen, so in die Wagschale werfen, daß diese sinkt), im 17. Jahrh. Benennung derjenigen Münzherren, welche das gute Geld einschmolzen und geringhaltiges ausprägten. Dieses Unwesen herrschte besonders zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs, und der Wert des guten Geldes stieg dadurch so sehr, daß 1621 ein guter Thaler 7-8 und 1623 sogar 16-20 Thlr. galt. Daher nannte man den Zeitraum von 1621 bis 1623 vorzugsweise die Zeit der Kipper u. W., leichte und verfälschte Münzen aber Kipper- oder Kipfergeld.