Wille
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Richard, Artillerist, geb. zu Spandau, [* 2] studierte seit 1857 in Berlin [* 3] Rechtswissenschaft, trat aber 1858 in das 3. Artillerieregiment ein, wurde 1860 Offizier, machte die Feldzüge von 1864 und 1870/71 mit und wurde seit 1865 dauernd im Kriegsministerium, bei der Artillerieprüfungskommission und bei den technischen Instituten der Artillerie verwendet. Zuletzt war er Oberst und Direktor der Artilleriewerkstatt in Spandau sowie Vorsteher des Artilleriekonstruktionsbüreaus daselbst.
Als Generalmajor trat er in den Ruhestand und lebt jetzt in Berlin. Er schrieb: »Schießversuche gegen Schiffspanzer« (1867, nicht im Buchhandel);
»Panzerbatterien« [* 4] (Übersetzung, Berl. 1868);
»Über das Einheitsgeschütz der Feldartillerie« (das. 1870);
»Die Riesengeschütze des Mittelalters und der Neuzeit« (das. 1870);
»Über Kartätschgeschütze« (das. 1871);
»Die Feldartillerie der europäischen Großmächte« (anonym, das. 1874);
»Leitfaden der Waffenlehre« (das. 1874);
»Leitfaden der allgemeinen Maschinenlehre und der artilleristischen Technologie« (das. 1875,4 Hefte);
»Das deutsche Feldartilleriematerial« (3. Aufl., das. 1890);
»Gebrauch der Belagerungsgeschütze« (1877, nicht im Buchhandel);
»Die Feldartillerien Deutschlands, [* 5] Englands, Frankreichs, Italiens, [* 6] Österreichs und Rußlands« (das. 1878);
»Die Bewaffnung der Feldartillerie« (das. 1880);
»Wolframgeschosse« (das. 1890);
»Geschichte der Preisaufgaben für preußische Artillerieoffiziere« (das. 1891);
ferner »Die letzten Grafen von Hanau-Lichtenberg« (Hanau [* 7] 1886);
»Hanau im Dreißigjährigen Kriege« (das. 1886),
dazu als Ergänzung: »Urkundliche Beiträge zur Geschichte Hanaus etc. aus Herzog Bernhards Nachlaß« (das. 1888);