Wiese
(Kt. Basel Stadt).
1494-254 m. Rechtsseitiger Nebenfluss des
Rheines, der seinen
Ursprung im Schwarzwald (Grossherzogtum
Baden)
hat, am S.-Abhang des
Feldberges. Von ihrer Quelle bis nach
Hausen bewässert sie ein enges, in die Gneise, Granite und karbonischen
Schiefer des südlichen Schwarzwaldes eingesägtes Thal und erhält von beiden
Seiten zahlreiche kleine
Zuflüsse. Bei
Hausen nimmt sie von rechts die Kleine Wiese
auf, die vom Belchen (1415 m) herabkommt.
Von Schopfheim bis
Brombach fliesst sie in der Richtung nach W. Das Thal erweitert sich beträchtlich; die Thalhänge bestehen
aus Schichten des Mesozoikums und (miozänem) Süsswasserkalk; aber der Fluss strömt durch ausgedehnte
Anschüttungen von Alluvium, hauptsächlich in der Nähe seiner Mündung in den
Rhein. Bei
Riehen (283 m) tritt die Wiese
,
nach einem Laufe von ungefähr 30 km, auf Schweizergebiet über und verlässt es nicht mehr, bis sie sich, im S. des
Dorfes
Kleinhüningen, in den
Rhein ergiesst. Die Länge des Flusses auf Schweizerboden beträgt 5,5 km. Wie alle
Thäler des
Schwarzwaldes, die sich gegen den
Rhein hin ziehen, hat auch das der Wiese
(das
Wiesenthal) ehedem oft unter Ueberschwemmungen
zu leiden gehabt; durch starke Verbauungen, die ein rasches Abfliessen des Wassers ermöglichen, ist
diesen Verheerungen nunmehr gesteuert. Infolge dieser ausgeführten Verbauungen, sowie der Anlage zahlreicher Fabriken an
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seinen Ufern ist der früher reiche Fischbestand bedeutend zurückgegangen. Im S. der Wiese
, in der Richtung der Stadt Basel,
befindet sich der Kanal von Riehen (Riehenteich), der wegen der an seinen Ufern errichteten Fabrikanlagen schon im 13. Jahrhundert
eine gewisse Rolle spielte; er wird durch die Wiese
gespeist. Der Umbau des badischen Bahnhofes in Kleinbasel
wird seine Verkürzung und Verlegung nach sich ziehen. Das Verfügungsrecht über das Wasser der Wiese
und des Riehenteiches
ist durch einen Staatsvertrag vom zwischen dem Kanton Basel
und dem Grossherzogtum Baden geregelt.