Widerspruch
,
im allgemeinen die Vereinigung von Bestimmungen, die sich untereinander aufheben
(s.
Gegensatz) und daher nicht in einem
Ding zusammen sein oder in einem
Gedanken zusammen gedacht werden können. Findet sich
der Widerspruch
in einem Gedankenzusammenhang, so muß er beseitigt, findet er sich in einer Erfahrungsthatsache,
z. B. in der Veränderung, die als solche nicht beseitigt werden kann,
so muß der
Inhalt der letztern berichtigt, d. h. so ergänzt, werden, daß der Widerspruch
verschwindet.
Durch die Vermeidung des Widerspruchs
im
Denken entsteht formal wahres (logisches)
Denken (mögliches
Wissen), durch die Beseitigung
der in der
Erfahrung gegebenen Widersprüche material wahres (metaphysisches)
Denken (wirkliches
Wissen).