Widdīn,
Kreishauptstadt in
Bulgarien,
[* 2] am rechten
Ufer der
Donau unweit der serbischen
Grenze, Sitz eines griechischen
Bischofs, hat eine früher wichtige, jetzt aufgelassene
Citadelle auf einer niedrigen Anhöhe, doppelte Umwallung, 4
Thore nach
der Landseite, 5 nach dem
Wasser hinaus, 3
Kasernen, 2
Hospitäler,
Industrie in
Gold- und Silberfiligran,
Sattelzeug etc.,
Fischerei,
[* 3]
Handel und (1887) 14,772 Einw., darunter viele Mohammedaner.
Die Kaufleute sind meist
Juden und
Bulgaren. - Widdin
ist das altrömische
Bononia. 1801 wurde der
Hospodar
Michael
Sutsos von Paswan
Oglu bei Widdin
geschlagen.
Von hier aus begann
Omer Pascha im
Oktober 1853 mit dem Übergang über die
Donau und der Besetzung von
Kalafat die Feindseligkeiten
gegen die
Russen; in der folgenden Zeit fanden dann in der Umgegend mehrere
Gefechte zwischen den
Türken und
Russen statt, namentlich 6. Jan. und Im
Krieg 1877-78 war Widdin
von 10,000
Türken besetzt, wurde von den
Rumänen belagert und nach dem
Friedensschluß auch besetzt. Die
Stärke
[* 4] des
Ortes lag in der Erschwerung des
Angriffs durch flaches, sumpfiges
¶
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Vorterrain. Im Berliner
[* 6] Vertrag vom kam Widdin
zu dem neuerrichteten Fürstentum Bulgarien.