Wetterhœrner
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken und Ober Hasle). Hochgebirgsgruppe im Berner Oberland, zwischen dem Obern Grindelwaldgletscher und dem Rosenlauigletscher vom Scheidegg-Wetterhorn bis zur ¶
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Rosenegg sich hinziehend. Der Hauptgipfel der Kette, das Wetterhorn (oder Hasle Jungfrau), fällt mit grossartigen Steilabbrüchen zur Grossen Scheidegg ab. Das Bosenhorn am entgegengesetzten Ende der Kette erhebt sich nordwestl. aus dem Eisgebiet des Gauligletschers. Der Wellhornsattel trennt die Kette der Wetterhörner von der Gruppe der Wellhörner. Die Wetterhörner bestehen aus folgenden Gipfeln und Jochen: Scheidegg-Wetterhorn (3414 m), Wetterhorn oder Hasle Jungfrau (3703 m) als meistbesuchter Hauptgipfel, Wettersattel (etwa 3500 m), Mittelhorn (3708 m), Mitteljoch (etwa 3550 m), Rosenhorn (3691 m), Rosenegg (etwa 3500 m). An den Flanken des Hauptgipfels liegen der Schwarzwaldfirn als Nährgebiet des Rosenlauigletschers, der Grindelwaldfirn als oberster Abschnitt des Obern Grindelwaldgletschers und die obersten Firngebiete des Gauligletschers.
Für Bergtouren in diesem Gebiet fallen in Betracht die Glecksteinhütte und das Hotel Gleckstein (2338 m), die Gaulihütte (2200 m) und die Dossenhütte (2700 m), die den Touristen als Nachtquartier dienen. Der Name Wetterhörner erscheint zuerst bei Thomas Schöpf (1577 und 1578) und später bei Rebmann (1606), Merian (1642), Scheuchzer (1706) und Gruner (1760). Der N. Abschnitt der Kette der Wetterhörner (Wetterhorn oder Hasle Jungfrau) besteht aus Hochgebirgskalk (Malm), der S.-Abschnitt aus Gneis und kristallinen Schiefern. Die anderwärts den Malm vom kristallinen Gestein trennenden sog. Zwischenbildungen (Dogger, Lias, Trias, Verrucano) sind hier oben nicht sichtbar.