Westmorland
,
John Fane, Graf von, brit. Diplomat, geb. hieß bis zum Ableben seines gleichnamigen Vaters (geb. bis 1827 Großsiegelbewahrer, gest. Lord Burghersh, trat früh in Militärdienste und machte die Feldzüge in Portugal [* 2] und Spanien unter Wellington mit, dessen Nichte er heiratete. Zum Obersten befördert, ward er 1815 zum britischen Gesandten in Florenz [* 3] ernannt, wo er sein Haus zum Sammelpunkt der gebildeten Welt machte. Er selbst schrieb: »Operations of the allies in Portugal« (Lond. 1818);
»Operations of the allied armies in 1814« (das. 1822);
»Erinnerungen aus den ersten Feldzügen des Herzogs von Wellington in Portugal und Spanien« (deutsch vom Grafen v. d. Goltz, Berl. 1845).
Auch komponierte er außer zahlreichen Symphonien, Kantaten und Messen zwei Opern: »Il Torneo« und »L'eroe di Lancastro«. Nach seiner Rückkehr nach England ward er Mitglied des Geheimen Rats. Von 1841 bis 1851 fungierte er als britischer Gesandter ¶
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zu Berlin,
[* 5] dann bis 1855 zu Wien.
[* 6] 1854 erhielt er den Rang eines Generals. Er starb in der Peerswürde folgte ihm
sein Sohn, Oberst Francis William Henry Fane, Graf von Westmorland
, geb. der im Krimkrieg Adjutant Lord Raglans war.