Westmoreland
(spr. ŭéstmörländ), engl.
Grafschaft, grenzt im
NW. und N. an die
Grafschaft
Cumberland, im
NO. an
Durham,
im O. und SO. an
York, im
S. und
Westen an
Lancashire, berührt im
SW. mit der Mündung des
Kent die
Morecambebai des
Irischen
Meers und umfaßt 2027 qkm (36,8 QM.) mit (1881)
64,191 Einw. Das
Thal
[* 2] des
Eden trennt Westmoreland
in zwei Berglandschaften, von denen die östlich gelegene von den nackten
Ausläufern
der
Penninischen Kette erfüllt ist, während im
Westen die malerischen
Höhen des Kumbrischen
Gebirges im Helvellyn bis 962 m
ansteigen.
Hier liegen die schönen Bergseen
Windermere (s. d.) und
Ulleswater. Das
Klima
[* 3] ist feucht und eignet sich
mehr für die
Viehzucht
[* 4] als für den
Ackerbau (nur 10 Proz. des
Areals sind unter dem
Pflug,
[* 5] 38 Proz. sind
Weide).
[* 6] Eigentümlich
sind Westmoreland
die sogen. Statesmen oder kleinen Landeigentümer. Der
Bergbau
[* 7] liefert silberhaltiges
Blei
[* 8] (1887: 1103
Ton.)
und etwas
Steinkohlen.
Kupfer,
[* 9]
Eisen
[* 10] und
Graphit kommen vor. Die
Industrie ist ganz unbedeutend. Hauptstadt ist
Appleby, wichtigste
Stadt aber
Kendal.