Wenglein
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Joseph, Maler, geb. zu München, [* 3] studierte die Rechtswissenschaft auf der Universität daselbst, trieb daneben aber auch Kunststudium auf der Akademie und trat schließlich in das Atelier des Landschaftsmalers J. G. ^[Johann Gottfried] Steffan und dann in dasjenige von Lier ein, dessen koloristische, auf den Ausdruck tiefer Stimmungen berechnete Tendenzen ihn besonders anzogen. Wie Lier, schöpfte er seine Motive ausschließlich aus der nähern und ¶
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weitern Umgebung Münchens, vorzugsweise aus den Isargegenden. Die wechselnde Tagesbeleuchtung, besonders im Frühjahr und im Herbst, weiß er mit feinem Gefühl für die leisesten Regungen der Atmosphäre wiederzugeben und den grauen Luftton der bayrischen Hochebene mit großer Virtuosität in allen Nüancen zu variieren. Seine Hauptwerke sind: Landschaft im Charakter der Isarufer, Simmsee in Oberbayern, aus einem oberbayrischen Hochmoor, Anfang des Frühlings, vom Innfluß in Bayern, [* 5] das Isarbett zwischen Tölz und Lenggries, nach dem Hochwasser, die Kalksteinsammlerinnen im Isarbett bei Tölz (Neue Pinakothek in München), Herbstlandschaft mit Jägern und Ausblick über das Isarthal bei Tölz. Er ist königlicher Professor.