Wengen
Wengernalp

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Seite 46.624.(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Lauterbrunnen). 1277 m. Gemeindeabteilung, Kurort und viel besuchte Fremdenstation auf einer Felsenterrasse der ¶
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rechten Seite des Lauterbrunnenthals, überragt von den Steilwänden des N.-Absturzes der Kette Lauberhorn-Tschuggen-Männlichen und am Weg von Lauterbrunnen nach der Wengernalp. Station der Wengernalpbahn 2,7 km ö. Lauterbrunnen (1 Stunde Marschzeit). Postbureau, Telegraph, Telephon. Zusammen mit Acher, Eigergletscher, Galliweidli, Grubiweidli, Ledi, Lehn, Rossen, Schiltwald, Schönegg, Sengg, Stäublisegg, Waldbort, Wengiboden und Wengwald: 134 Häuser, 811 reform. Ew. Kirchgemeinde Lauterbrunnen. Zahlreiche Fremdenpensionen und Gasthöfe, die sich seltsam abheben von den braunen Hütten des alten Dörfchens. Während der Fremdensaison viele Verkaufsläden und Restaurationen. - Etwas Seidenklöppelei.
Wasserversorgung und elektrisches Licht. Alpwirtschaft. Prächtiger Blick auf die Jungfrau, den vergletscherten Hintergrund
des Lauterbrunnenthals und die gegenüberliegende Bergkette, in welcher besonders die Zacken der Lobhörner
hervortreten. Als schöne Aussichtspunkte werden viel besucht die Hunnenfluh (½ Stunde), das Leiterhorn (1 Stunde) mit überraschendem
Blick auf das in schwindelnder Tiefe liegende Zweilütschinen, die Wengernalp (2 Stunden). Auch der Männlichen wird von Wengen
aus direkt in 2½-3 Stunden unschwierig erstiegen. Das in früheren Zeiten entlegene, und unbeachtete
Alpendörfchen erhielt erst gegen Ende der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts eine kleine Fremdenpension. Seither wuchs sein
Ruhm von Jahr zu Jahr, und heute zählt Wengen
mit seinen rund 20 Gasthöfen und Pensionen mit über 1000 Betten zu den Fremdenzentren
des Berner Oberlandes. Freilichtbühne.