Wellentreter
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Wellentreter,
Johann Christian August, Psycholog, geb. zu Leipzig, [* 3] ließ sich daselbst als Arzt nieder, wurde 1812 außerordentlicher, 1819 ordentlicher Professor der Psychiatrie und starb Als Philosoph neigte er dem Mystischen zu, als Seelenarzt hat er sich namentlich um die Lehre [* 4] von den Seelenstörungen verdient gemacht. Außer seinen »Beiträgen zur psychischen Krankheitslehre« (Gotha [* 5] 1810) und »Naturlehre des Menschen« (Leipz. 1806) seien genannt: »Lehrbuch der Seelenstörungen und ihrer Behandlung« (das. 1818, 2 Bde.);
»Lehrbuch der Anthropologie« (das. 1822, 2. Aufl. 1831);
»Lehrbuch der Seelengesundheitskunde« (das. 1823-24, 2 Bde.);
»System der psychisch-gerichtlichen Medizin« (das. 1825);
»Die Psychologie als Selbsterkenntnislehre« (das. 1827);
»Geschichte und Kritik des Mystizismus aller bekannten Völker und Zeiten« (das. 1830);
»Grundzüge der Kriminalpsychologie« (Berl. 1833);
»Orthobiotik« (das. 1839).
Zu Bolzanos (s. d.) »Wissenschaftslehre« hat er eine empfehlende Vorrede verfaßt. Nach seinem Tod wurde herausgegeben: »Lebensstudien, oder mein Testament für Mit- und Nachwelt« (Leipz. 1846). Unter dem Namen Treumund Wellentreter veröffentlichte er: »Gesammelte Blätter« (Leipz. 1818-1826, 4 Bde.), prosaischen und poetischen Inhalts.