Welle
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Welle - Wellenbewegung

* 2
Seite 16.520.als Maschinenelement ein drehbar ¶
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gelagerter, meist cylindrischer Rotationskörper, in der Regel aus Eisen
[* 3] oder Stahl, selten aus Holz,
[* 4] auf welchem rotierende
Teile, z. B. Räder oder Riemenscheiben, befestigt sind. Lange Wellen
[* 5] (Welle
nleitungen) werden namentlich zur Verteilung von
Drehkräften nach verschiedenen Teilen einer Fabrik benutzt. Derartige Welle
nleitungen bestehen aus einzelnen Stücken von
5-6 m Länge, die durch Kuppelungen
[* 6] (s. d.) verbunden und an geeigneten Stellen in Zapfenlagern (s. Lager)
[* 7] gestützt werden, welche an einer Mauer, an der Decke
[* 8] oder an Säulen
[* 9] befestigt sind.
Die Übertragung der Drehkräfte bildet den charakteristischen Unterschied zwischen Wellen
und Achsen, welch letztere nur durch
das Gewicht rotierender Teile belastet werden, zu deren Stützung sie dienen. Die amerikanischen biegsamen
Wellen
bestehen aus mehreren ineinander steckenden Cylindern aus schraubenförmig gewundenem Draht
[* 10] mit einem einzelnen Draht
als Kern. Die Schraubenwindungen sind abwechselnd rechts- und linksgängig, so daß man im stande ist, die Welle
in
beiden Drehrichtungen zu beanspruchen, ohne die Windungen aufzudrehen.
Bohrer und Bohrmaschin

* 11
Bohrer.
Die Welle
wird in einen Lederschlauch eingeschlossen, welcher nicht an der Drehung teilnimmt.
Am Ende kann ein rotierendes Werkzeug, z. B. ein Bohrer,
[* 11] angebracht sein, mit welchem man leicht an jeder beliebigen Stelle
eines Arbeitsstücks bohren kann. Zuerst wurde die biegsame Welle
in kleinen Dimensionen von den Zahnärzten zu Bohrungen an
Zähnen verwendet, bald aber fand sie als wichtiges Hilfsmittel in Werkstätten Anwendung. Bei der
Sonnenwarte in Potsdam
[* 12] ist durch dieselbe die Bewegung der Klappen in dem Ausschnitt der Kuppel bewirkt worden, da die Kuppel ganz
frei bleiben mußte und die biegsame Welle
sich den Bogen
[* 13] derselben bequem anschmiegt, ohne bemerkt zu werden.