Titel
Weißkirchen
,
1) (Mährisch-Weißkirchen
, tschech. Hranice) Stadt in
Mähren,
[* 2] Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts,
an der
Betschwa und der Nordbahn
(Wien-Oderberg mit der Zweiglinie Weißkirche
n-Wsetin), hat ein
Schloß, eine schöne
Kirche,
ein Obergymnasium, eine Militäroberrealschule, Fabrikation von
Tuch und
Flanell,
Färberei, Hanfspinnerei, Erzeugung von Kartonagewaren,
Schokolade und Kanditen, 3 Dampfmühlen, lebhaften
Handel und (1880) 7384 Einw. Unweit der Stadt liegt im Betschwathalder
kleine
Kurort Töplitz mit warmem
Säuerling und Molkenkuranstalt und der
Erdfall »Gevatterloch«. - 2) Ungarisch-Weißkirchen
(ungar.
Fehértemplom), königl.
Freistadt im ungar.
Komitat
Temes, an der
Temesvar-Báziáser Bahnlinie, mit (1881) 9845 meist
deutschen Einwohnern, Ziegelfabrik, Maschinenbauanstalt, Kunstmühlen, ausgedehntem Weinbau,
Seidenzucht,
Getreide- und Weinhandel.
Weißkirchen
hat mehrere
Kasernen, ein Obergymnasium und einen
Gerichtshof.