Weißer
Berg, Berg in Böhmen, [* 3] eine Stunde westlich von Prag, [* 4] bekannt durch die Schlacht vom in welcher der zum König von Böhmen erwählte Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz von Maximilian von Bayern [* 5] und Buquoy geschlagen wurde. Letztere hatten sich in Österreich [* 6] vereinigt, und das ligistisch-kaiserliche Heer, 30,000 Mann, zog, ohne großen Widerstand zu finden, bis vor Prag, wo sich das böhmische Heer, 20,000 Mann, durch die Zwietracht seiner Führer geschwächt, ohne Mut und Disziplin, unter der Führung Christians von Anhalt [* 7] aufgestellt hatte. Sein Widerstand war daher von kurzer Dauer. Um Mittag griffen die kaiserlichen die Stellung der Böhmen auf der Höhe an, und schon nach einer Stunde war der Sieg entschieden. Alle Versuche Anhalts, die wankenden Regimenter zum Stehen zu bringen, waren vergeblich; er selbst ward gefangen.
Vgl. Brendel, Die Schlacht am Weißen Berg (Halle [* 8] 1875);
Krebs, [* 9] Die Schlacht am Weißen Berg bei Prag (Bresl. 1879).