1)
Adam, der
Stifter des Illuminatenordens, geb. zu
Ingolstadt,
[* 2] studierte daselbst die
Rechte, erhielt 1772 eine
außerordentliche Professur, 1775 die Professur des
Natur- und kanonischen
Rechts, zeigte sich, obgleich
selbst ein Zögling der
Jesuiten, nach Aufhebung des
Ordens als ihren offenen Feind und suchte durch
Schrift und
Wort für ein
Ideal der
Ausbildung der Menschheit zu reiner
SittlichkeitPropaganda zu machen, welchem
Zweck seine
Stiftung des Illuminatenordens
dienen sollte, um derentwillen er nachher auch mit dem Freimaurerorden in Streit geriet.
2)
Viktor,
Maler, geb. zu
München,
[* 4] besuchte das
Gymnasium, machte den
Krieg 1870/71 als Landwehroffizier
mit, trat 1872 in die
Schule von Wilh.
Diez an der
Akademie ein und bildete sich daselbst vier Jahre lang zum
Tier- und Landschaftsmaler
aus. Nachdem er zuerst 1876 mit einer Rinderherde an einer
Windmühle aufgetreten war, errang er 1879 mit dem wilden
Stier
auf der
Münchener internationalen
Ausstellung seinen ersten großen Erfolg. Seitdem malte er mit Vorliebe
Rindvieh in
Landschaften bei hellem oder halbverdecktem Sonnenlicht. Von seinen übrigen Bildern sind hervorzuheben: vor dem
Städtchen, Viehtränke
(DresdenerGalerie), heimziehende
Herde,
Stier in den
Alpen.
[* 5]
Victor, Tiermaler, geb. zu München, besuchte das dortige Gymnasium
und übte sich daneben im Zeichnen, namentlich von Ornamenten. 1879 machte er den Feldzug mit, trat nach seiner Rückkehr
als Schüler der Akademie ein, besuchte die Komponierschule von Wilh. Diez und übte sich vier Jahre bei demselben
in der Maltechnik. 1876 brachte er zuerst eine große mit einer Rinderherde staffierte Landschaft, der dann 1879 der mit
großem Beifall aufgenommene wilde Stier folgte. Mit breiter, glänzender Pinselführung gibt er nicht bloße Tierporträte,
sondern das seelische Gepräge der Tierphysiognomie.
Adam, der Stifter des Ordens der Illuminaten (s. d.), geb. zu Ingolstadt, studierte
daselbst und erhielt 1772 eine außerord. Professur der Rechte und 1775 die Professur des Natur- und kanonischen Rechts. Da
die Lehrerstelle des kanonischen Rechts vorher immer von Ordensgeistlichen bekleidet gewesen war, so feindeten ihn die Geistlichen
an, zumal er, ein Zögling der Jesuiten, nach Aufhebung des Ordens sich als ihr bitterster Feind zeigte.
Weishaupt trat mit andern Geistesverwandten in Verbindung und suchte sie für sein Ideal der Ausbildung der Menschheit zu reiner
Sittlichkeit empfänglich zu machen. Sein Hörsaal wurde die Pflanzschule des Kosmopolitismus, für dessen Pflege er
auch den Illuminatenorden stiftete. Nachdem er als ein Opfer des kirchlichen Fanatismus seine Lehrerstelle in Ingolstadt 1785 verloren
hatte, ging er nach Gotha, wo er zum Legationsrat und später zum Hofrat ernannt wurde. Hier starb er