Webschulen
,
Unterrichtsanstalten, in welchen das handwerksmäßige
Weben
[* 2] oder (höhere Webschulen
) neben diesem auch der theoretische
Teil der
Weberei
[* 3] und die
Kunst, Stoffmuster nach vorliegenden
Zeichnungen oder Proben wie auch selbständige
Entwürfe dazu herzustellen,
gelehrt wird. Die ersten Webschulen
dieser Art entstanden 1845 zu
Elberfeld,
[* 4] in
Mülheim
[* 5] a. Rh. 1852,
Krefeld
[* 6] 1855,
Reutlingen
[* 7] 1856,
Chemnitz
[* 8] 1857. Mit dem in textilindustriereichen Gegenden
(Sachsen,
[* 9]
Schlesien,
[* 10]
Rheinprovinz,
[* 11]
Westfalen)
[* 12] wachsenden
Bedürfnis nach tüchtig vorgebildeten
Webern entstanden gerade in diesen Gegenden eine große
Menge Webschulen.
In
Frankreich wurde eine
Webschule für Seidenweber 1831 in
Lyon,
[* 13] außerdem eine Webschule 1856 in
Nîmes, 1862 in
Mülhausen
i. E.
angelegt.