Watt
,
Voltcoulomb, praktische internationale Einheit für den elektrischen Effekt (s. d.);
sie ist 10⁷ mal größer als die absolute Einheit.
Größere Einheiten sind das Hektowatt (s. d.) und das Kilowatt (s. d.).
Watt
1'005 Wörter, 7'026 Zeichen
Technologie, Gewerbe und Industrie — Technologen, praktische Techniker etc — Engländer
Watt,
Voltcoulomb, praktische internationale Einheit für den elektrischen Effekt (s. d.);
sie ist 10⁷ mal größer als die absolute Einheit.
Größere Einheiten sind das Hektowatt (s. d.) und das Kilowatt (s. d.).
Watt
(spr. wott), James, der Schöpfer der heutigcn Dampfmaschinen, [* 2] geb. in dem schott. Städtchen Greenock, lernte erst in der Zimmerwerkstatt seines Vaters und kam in seinem 18. Jahre nach Glasgow [* 3] zu einem Feinmechaniker in die Lehre. [* 4] Zwei Jahre später ging er nach London, [* 5] doch mußte er wegen Kränklichkeit schon nach einem Jahre in seine Heimat zurückkehren. 1757 wurde er Universitätsmechaniker in Glasgow, wo er bis 1774, auch als Feldmesser und Civilingenieur beschäftigt, in ziemlich bedrängten Verhältnissen lebte.
Die ihm 1763 übertragene Reparatur eines Modells der Newcomenschen
Maschine
[* 6] veranlaßte ihn, die
Entwicklungsgeschichte dieser
Erfindung zu studieren, und durch die um dieselbe Zeit von Jos.
Black aufgestellte
Lehre von der latenten
Wärme
[* 7] wurde er dazu angeregt, praktische Versuche zur Lösung der bezüglichen Probleme zu machen, welche trotz der beschränkten
Mittel zu überraschenden Resultaten führten. 1769 begannen die Verhandlungen, in deren Verlauf das finanzielle Interesse
an W.s Erfindungen zum großen
Teil an den reichen Fabrikanten
Boulton (s. d.) überging; 1774 nahm Watt
als
Compagnon
Boultons seinen bleibenden Aufenthalt in Soho bei
Birmingham.
[* 8]
Durch die aus ihrem Etablissement hervorgehenden Konstruktionen wurde der
Dampf
[* 9] als Betriebskraft für die mannigfachsten
Zwecke in die gewerbliche Praxis eingeführt. Die folgenden zehn Jahre waren für Watt
die an Ideen fruchtbarsten
seines Lebens. Abgesehen von einigen selbständigen Erfindungen (einer
Maschine zum Briefkopieren, die
in England allgemein eingeführt ist, und einem
Apparat zum
Trocknen von Geweben mittels eingeschlossenen Wasserdampfes), betreffen
die ihm während dieser Zeit erteilten
Patente eine Reihe durchgreifender Verbesserungen der Dampfmaschine,
[* 10] durch welche sie
allmählich ihre jetzige Gestalt erhielt. Im höhern
Alter überließ Watt
seinen Anteil am
Geschäft seinem
Sohn, der es gemeinsam mit
Boultons Sohn fortführte. Watt
starb in Heathfield bei
Birmingham, an welchem Ort er die
letzten Jahre in Zurückgezogenheit verlebt hatte, und liegt in der
Kirche von Handsworth begraben, wo ein
Denkmal seine Ruhestätte
bezeichnet. Eine
Statue von Chantrey ist ihm in der Westminsterabtei, eine andere
1827 in
Birmingham, eine 1838 in
Greenock und eine 1857 in Manchester
[* 11] errichtet worden. –
Vgl. Muirhead, The origin and progress oft he mechanical inventions of James Watt (3 Bde., Lond. 1855);
ders., Life of James Watt (2. Aufl., ebd. 1858);
Smiles, Lives of Boulton and Watt (ebd. 1865);
Ernst, James Watt und die Grundlagen des modernen Dampfmaschinenbaues (Berl. 1897).
Joachim von, s. Vadianus. ^[= eigentlich Joachim von schweiz. Humanist, geb. 30. Dez. 1484 in St. Gallen, studierte ...]