Wasserschnecke
(Archimedische
[* 2] Wasserschnecke
,
Tonnenmühle,
Wasserschraube), eine der ältesten Wasserhebungsmaschinen, besteht der
Hauptsache nach aus einer
Röhre, welche um eine gegen den
Horizont
[* 3] geneigte
Achse schraubenförmig gewunden ist und durch eine
Kurbel
[* 4] um diese
Achse in
Umdrehung gesetzt wird. Wird die
Schraube so aufgestellt, daß ihre
Gänge nicht
bloß ansteigen, sondern auch zum Teil fallen, und daß ihr unteres Ende bis zu einer gewissen Tiefe in
Wasser taucht, so
nimmt dieselbe bei jeder
Umdrehung eine gewisse Wassermenge
in sich auf, die bei den folgenden
Umdrehungen immer höher steigt
und zuletzt am obern Ende der
Röhre zum Ausfluß
[* 5] gelangt. Die Herstellung einer
Schnecke
¶
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mit kreisförmigem Querschnitt bietet vielfache Schwierigkeiten, und man gibt ihnen deshalb jetzt stets einen rektangulären
Querschnitt, indem man rechtwinkelige Schraubenflächen um die Schraubenspindel herumführt und dieselben durch einen
cylindrischen Mantel von außen begrenzt. Verbindet man diesen Mantel fest mit den Schraubengängen, so erhält die Maschine
[* 7] das äußere Ansehen einer Tonne (daher Tonnenmühle). Bei der holländischen Wasserschraube dagegen besteht
der Mantel aus einem festliegenden Trog (Kumm), welcher die in ihm drehbare Schraube nur von unten möglichst wasserdicht anschließend
umhüllt. Die Tonnenmühlen werden mittels einer Kurbel durch Menschenhände oder, wie in Holland, wo sie zum Entwässern benutzt
werden, durch Windräder in Bewegung gesetzt. Der Wirkungsgrad der Wasserschnecke
ist auf mindestens 0,75 anzunehmen.
Über die Geschichte der Wasserschnecke
vgl. Wasserhebemaschinen.
[* 8]