Titel
Warburton
(spr.
ŭahrbört'n), 1)
William, ausgezeichneter engl. Gelehrter und
Kritiker, geb. 1698 zu
Newark in der
Grafschaft
Nottingham,
[* 2] ward 1728, ohne
Theologie studiert zu haben,
Rektor
(Geistlicher) zu
Burnt-Broughton in der
Grafschaft
Lincoln, 1754
Kaplan
des
Königs,
Kanonikus von
Durham und
Bischof von
Gloucester; starb Seine Abhandlung über die
Verbindung des
Staats
mit der
Kirche (»The divine legation of
Moses demonstrated«, Lond. 1738; beste Ausg.
von Nicholls, das. 1845, 3 Bde.)
veranlaßte einen längern litterarischen Streit, und allerdings mußte Warburtons
Vorliebe für Paradoxien und kühne, geistreiche
Hypothesen
Widerspruch erwecken. Ein inniger
Freund
Popes, besorgte er eine vollständige
Ausgabe von dessen Werken und beschrieb
sein
Leben. Seine Werke erschienen
London
[* 3] 1788, 6 Bde., und 1811, 12 Bde.
Vgl.
Watson,
William Warburton
(Lond. 1863).
2)
Peter Egerton, Australienreisender, geb. 1813, war früher
Offizier der indischen
Armee, kam 1853 nach
Südaustralien und
ward 1854 zum Polizeidirektor der
Kolonie ernannt. Seine erste
Reise unternahm er 1857 westwärts von
Adelaide,
[* 4] sodann 1858 zu
den
Seen
Gairdner und
Torrens; 1860 ging er zur
See von
Adelaide nach der Streakybai und untersuchte 1864 und 1866 den
Nordrand des
Eyresees und die Mündung des Barku. Nach Vollendung des Überlandtelegraphen brach er 1872 von neuem von
Adelaide
auf, erreichte
Alice Springs und von hier aus nach einem unendlich mühseligen
Marsch im
Dezember 1874 den
Oakover, einen Nebenfluß des von
Gregory entdeckten
De Grey, und hatte somit
Australien
[* 5] durchquert. Die
Londoner
Geographische
Gesellschaft verlieh ihm ihre große goldene
Medaille. Warburton
schrieb:
»Major Warburton's
diary«
(Adelaide 1866) und »Journey across
the Western interior of Australia« (Lond. 1875).