Walter
,
mittellat. Dichter, s. Archipoeta.
Walter
528 Wörter, 3'596 Zeichen
Walter,
mittellat. Dichter, s. Archipoeta.
Walter,
Ferd., Jurist, geb. zu Wetzlar,
[* 2] nahm 1813 teil an dem
Kriege gegen
Frankreich, studierte dann in
Heidelberg
[* 3] die
Rechte, erhielt hier eine außerordentliche, 1821 zu
Bonn
[* 4] eine ordentliche Professur. Als Abgeordneter der preuß.
Nationalversammlung von 1848 vertrat Walter
eine gemäßigte konservative
Richtung.
In den J. 1849 und 1850 war
er Mitglied der Ersten Kammer. Er starb in
Bonn. W.s Hauptwerke sind das «Lehrbuch des Kirchenrechts»
(Bonn 1822; 14. Aufl.,
von H. Gerlach, 1871; mehrfach in fremde
Sprachen übersetzt),
«Geschichte des röm. Rechts bis auf Justinian» (ebd. 1840; 3. Aufl., 3 Bde., 1860‒61),
«Corpus juris germanici antiqui» (3 Bde., Berl. 1824),
«Deutsche [* 5] Rechtsgeschichte» (Bonn 1853; 2. Aufl., 2 Bde., 1857),
«System des gemeinen deutschen Privatrechts» (ebd. 1855),
«Fontes juris ecclesiastici antiqui et hodierni» (ebd. 1862),
«Das alte Wales» (ebd. 1859),
«Naturrecht und Politik im Lichte der Gegenwart» (ebd. 1863; 2. Aufl. 1871) und «Aus meinem Leben» (ebd. 1865).
Walter,
Gust., Tenorist, geb. in Bilin, wirkte früh als Kapellknabe in Konzerten mit, absolvierte das Polytechnikum, wurde Praktikant in einer Zuckerfabrik, bildete dann seine Stimme am Prager Konservatorium aus und war seit 1856 Mitglied der Wiener Hofoper;
1887 trat er in den Ruhestand.
George Brown, Raoul, Faust, Romeo, Lohengrin u. s. w. gehörten zu seinen besten Rollen. [* 6]
Auch als Lieder- und Oratoriensänger trat er auf.