Walrat
(Cetaceum, Spermaceti; frz. Blanc de baleine), eine fettige Substanz, die sich in den großen Höhlungen der Schädeldecke und in einem vom Kopf bis zum Schwanz laufenden Kanal, [* 3] auch in einigen andern kleinen Körperhöhlungen des Kaschelot (s. d.) findet. Beim lebenden Tiere hat die Substanz die Beschaffenheit eines gelblichen Öls [* 4] und findet sich in solcher Menge vor, daß man Fässer damit anfüllen kann. Nach dem Töten des Tieres erstarrt sie und wird durch mehrmaliges Abpressen und Umschmelzen von dem flüssigen Teil (Walratöl) getrennt.
Sie bildet dann eine spröde, fettig anzufühlende
Masse von eigentümlichem
Geruch
(Cetin) und 0,94 spec. Gewicht, die bei
45° C. schmilzt. Der Walrat
besteht namentlich aus dem Cetylester der Palmitinsäure (s. d.)
und enthält in kleinen Mengen Cetylalkohol (s. d.). Man gebraucht ihn zur Bereitung
von Pflastern und Salben, Schminke und
Lippenpomade, besonders aber von Luxuskerzen (s.
Kerze),
[* 5] endlich
als Appreturmittel für Leinenfadenfabriken. Haupthandelsplätze für Walrat
sind Neuyork
[* 6] und
Hamburg.
[* 7] Wert im
Großhandel etwa
3,5 M. das
Kilogramm.